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Month: April 2021

Impfungen – und meine Gedanken dazu

Impfungen – und meine Gedanken dazu

… aber wie immer: Erst einmal ein büschn Musik:

Letzte Woche war es soweit.
Meine Liebste und ich hatten die Möglichkeit uns impfen zu lassen.

Das Ganze war nur möglich, weil sie und ich in Schleswig-Holstein leben und der Prio-Gruppe-2 angehören.
Darüber hinaus hatten wir noch sehr viel mehr Glück, dass ich am Tag als eine Buchung über das Online-System des Bundeslandes möglich war, sehr sehr seeeeeeeehr viel Ausdauer bewiesen habe und nach mehreren Anläufen auch an einem Impfzentrum in der Nähe zwei Termine bekommen konnten.
Unser Hausarzt hat dann auch an einem der folgenden Tagen unsere Bestätigung ausgefüllt, damit wir dieses Termine auch wahrnehmen können.

Zu diesem Zeitpunk sollte es noch eine Impfung mit AstraZeneca geben, was dann aber aufgrund des ganzen Kuddelmuddels noch nicht klar wurde:

Werden wir die gebuchten Termine behalten?
Wird es trotzdem der gleiche Impfstoff sein, oder wird das Land uns mit einem mRNA-Impfstoff versorgen?
Keine Ahnung.

Die Zeit der Ungewissheit war zäh und irgendwann kam dann doch noch eine Mail, wo uns ein mRNA-Stoff angeboten wurde und dazu auch einen neuen zweiten Termin, der nur 5 Wochen nach der Erstimpfung lag.

Soweit so gut… die Impfung selbst war easy… alles gut organisiert und auch die „Nebenwirkungen“, wenn 1 sie so denn nennen möchte waren alle ziemlich im Rahmen. Der zweite Termin ist dann in ca. vier Wochen.

Ich bin mir sehr im Klaren darüber, dass meine Liebste und ich sehr sehr viel Glück hatten und auch sehr privilegiert sind, denn alleine vom Alter wären wir noch lange nicht dran gewesen.

Auf das Privileg gehe ich gleich noch einmal näher ein, denn es ist bitte nicht so zu verstehen, dass geimpfte Menschen mehr wert wären. Es geht um etwas anderes.

Denn zu wissen, dass wir in einem Land leben, wo wir in der Lage sind auf kurze Sicht hin genug Impfstoffe zur Verfügung haben, ist nicht so ganz ohne „Nebenwirkungen“ für mich.

Ich blicke zum Beispiel sorgenvoll nach Indien oder Südamerika, wo gerade massenhaft Menschen sterben oder schwer erkranken, oder in Teile von Afrika, wo es nur sehr sehr wenig Impfstoff gibt.

Alleine deshalb kann ich mich eigentlich nicht mehr wirklich freuen, dass ich nun schon geimpft wurde.

Ich verstehe einfach nicht, warum die Patente dieser Impfstoffe nicht frei sind oder frei zur Verfügung gestellt werden, damit dieser weltweiten Pandemie Einhalt geboten wird?

Deutschland beispielsweise unterstützt Konzerne wie die Luftwaffe Lufthansa mit Milliarden, schafft es aber nicht Millionen von Menschen vor Leid und Kummer zu bewahren?
Ich verstehe es einfach nicht und ich will es vielleicht auch nicht mehr verstehen.

Es wäre schön, wenn wir uns die Macht zurück holen könnten, um den Menschen zu helfen… nicht den Konzernen und der heiligen Wirtschaft.
Populismus, Zynismus und Gier bringen Menschen um… und ich sehe diese Seuchen ebenfalls um sich greifen. Und auch sie werden noch mehr Menschenleben einfordern.

Ich hoffe nur, dass mehr Menschen das erkennen und sich nicht im (vielleicht auch nachvollziehbaren) Impfneid oder so verstricken und den Überblick verlieren.

Antriebslosigkeit und so…

Antriebslosigkeit und so…

… immer mal wieder.

Nachdem ich in den letzten Tagen und Wochen zunächst meine fiese Verletzung an meinem Daumen und dann noch einen kleinen Kraftakt hier in der Wohnung hinter mich bringen musste, stelle ich fest, dass sie wieder da ist: die Antriebslosigkeit.

Alles strengt an… und will vermieden werden. Sei es aufstehen, duschen, Frühstück, den Abwasch erledigen und so weiter… die Liste ist ziemlich variabel, aber der gemeinsame Nenner lautet: Ich will das nicht. Ich KANN das nicht.

Und trotzdem mache ich die Dinge. Weil sie Struktur geben, weil sie „normal“ sind und weil ein kleiner Teil in mir nicht aufgeben und der Antriebslosigkeit den Weg freigeben möchte.
Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob es diese Pandemiemüdigkeit ist von der so viele Menschen sprechen. Oder ob es nur die wiederkehrende Depression ist, die ich ja schon lange kenne. Aber im Endeffekt ist das vermutlich auch nicht relevant.

Vielleicht ist es einfach nur wichtig zu erkennen, dass diese Antriebslosigkeit bzw. Depression gerade in mir ist und ich sie wahr nehme und bewusst dagegen vorgehe, indem ich dennoch versuche den Alltag aufrecht zu erhalten. Vielleicht jedoch mit der einen oder anderen Pause mehr als üblich.

Just to make sure to have enough spoons left for the day, right?