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Tag: Famile

Schwierige Entscheidungen

Schwierige Entscheidungen

Wir, die Liebste und ich, stehen die Tage vor einer schwierigen Entscheidung.

Letzte Woche ist das Auto, was wir uns mit anderen in der näheren Familie teilen, kaputt gegangen und da es sich um ein zwanzig Jahre altes Gefährt handelt und die Liste der Mängel so wahnsinnig lang ist, lohnt es sich nicht einmal mehr da noch Geld rein zu stecken.

Wir sind da aber unserer Werkstatt sehr dankbar, dass sie uns da nichts vorgemacht haben und wir dann tausende Euro ins Nichts versenken mussten, nur damit das Teil dann noch ein paar Monate fährt und trotzdem nicht über den TÜV kommt.

Also was tun? Der Markt ist komplett kaputt und ein Elektro-Auto, was unsere eigentlicher Wunsch wäre, ist definitiv auch nicht bezahlbar.

Klar, ÖPNV wäre für Menschen, die das können auch sicher eine gute Alternative, aber meine Liebste ist nicht sonderlich mobil und die Krankenkasse sperrt sich derzeit gegen alles, was mit Transport zu den ambulanten Infusionen usw. zu tun hat.

Auch der Rest der Familie nutzt das Auto aufgrund ähnlicher Dinge daher öfter mal.
Von daher ist der Status gerade: ÖPNV gerne, und für mich persönlich auch denkbar, aber nicht wenn wir alles überdenken und quer rechnen. Wir leben in einer Kleinstadt und die entsprechenden Anbindungen sind einfach nicht so cool, wie es zum Beispiel in Hamburg wäre.

Sicher verurteilt uns dafür das halbe Internet, dass wir so handeln werden, aber an einem PKW kommen wir einfach nicht dran vorbei… und das bedrückt uns einfach auch.

Zumindest sind wir da finanziell nicht so total unter Druck, da wir ja alles teilen.
Ich z.B. bezahle die Steuer, die Liebste ein Teil der Versicherung und die Anschaffung wird vom Rest der Familie zu 95% getragen. Wir haben ein festes Limit und kaufen einen Gebrauchten der maximal 6 Jahre alt sein wird.

Aber dennoch, dass wir nun diese Entscheidung treffen müssen ist alles andere als angenehm und wir kämpfen seit Tagen schwer damit.

Entschuldigt bitte einmal mehr das Jammern meinerseits auf hohem Niveau. Ein Auto zu nutzen ist Luxus.
Aber: Wir nutzen es nicht alleine und haben uns ja schon was dabei gedacht, dass wir das quasi teilen und somit nicht drei Autos genutzt würden.

Kurze Gedanken

Kurze Gedanken

Es sind hier ja schon wieder ein paar Wochen ins Land gestrichen, ohne dass ich was schreiben konnte.

Aber das ist okay… ich mache mir da inzwischen keinen großen Stress mehr. Im Grunde also etwas, was meinem Befinden gut tut, aber Menschen, die einen Blog schreiben, kennen das leichte Nagen am Gewissen vielleicht auch, wenn sie länger nichts mehr geschrieben haben.

Also: Was mache ich derzeit so?

Ich kümmere mich seit November bis heute sehr intensiv um meine Liebste, der es alles andere als gut geht derzeit. Dazu kommt, dass es ihren Eltern aufgrund von einschneidenden Erkrankungen auch nicht gut geht und wir uns entsprechend viele Sorgen machen, wie lange beispielsweise ihre Mom das alles durch steht. Meine Liebste hat sich zumindest im Laufe der letzten zwei Jahre mit ihr ausgesöhnt, so dass keine bösen Dinge mehr zwischen ihnen stehen. Das empfinde ich als sehr gut, auch wenn ich gestehen muss, dass ich damit schon fast nicht mehr gerechnet habe. Denn beide sind ziemliche Sturköpfe.

Und zwischen den Aktivitäten stehen Krankenhausbesuche bei ihr an. Seit November sind es jetzt schon 4 Termine gewesen und der nächste ist auch nicht so weit weg.

Naja… aber danach soll es ihr, wenn alles gut verläuft, deutlich besser gehen und wir können uns dann ein wenig von den Strapazen erholen. Denn einiges ist in der Zwischenzeit einfach liegen geblieben.
Einfach auch, weil ich auch am Rande meiner Kräfte agiere und mir teilweise schon das Aufstehen so unendlich schwer fällt. Dazu kommt dann auch, dass ich mich, wie eigentlich auch davor schon, um alles andere kümmere. Aber ich merke, dass mich das alles dann doch oft auch selbst sehr erschöpft und ich genau planen muss, wie ich wieder zu Kräften komme und dann auch Dinge nur für mich mache.

Also habe ich angefangen, mich seit ein paar Tagen wieder intensiver einem meiner Hobbies zuzuwenden, dem 3D-Druck. Ich habe technisch da einiges verändert und hab nun ein wenig Arbeit damit, alles wieder so zum Laufen zu bringen, dass die Druckresultate besser als zuvor aussehen.

Das macht mir Spaß und es lenkt meine Aufmerksamkeit auf Dinge, die definitiv nichts mit Krankheiten, Haushalt, Krankenkassenanträgen, Einkauf usw. zu tun haben.

Das mache ich derzeit so um die zwei bis drei Stunden am Tag und am Abend habe ich nicht mehr das krasse Gefühl nichts getan zu haben.
Was witzig ist, denn die Dinge, die ich oben genannt habe, habe ich ja trotzdem erledigt, aber sie geben mir eben nicht das Gefühl etwas sinnvolles getan zu haben. Das ist echt seltsam manchmal.

Ich möchte wieder mehr schreiben

Ich möchte wieder mehr schreiben

… denn ein Blog ist schon etwas Gutes

Heute habe ich es endlich wieder geschafft diesen Blog wieder herzurichten. Auch wenn ich die Ausflüge zu Hugo bzw. Grav, welches tolle Blog-Systeme sind, genossen habe, finde ich WordPress für mich nun am einfachsten.

Aber was gibt es so von mir zu berichten?
Diesmal geht es um etwas Ernstes:

CN: Familie / Trauer

Wir waren diese Woche bei der Familie meiner Liebsten. Das war ein Höllenritt kann ich Euch sagen, denn wir sind an einem Tag gute 900KM nach Thüringen und zurück gefahren. Das ist für uns super-anstrengend gewesen, aber das war nur die Fahrt.

Der Mutter meiner Liebsten geht es nicht sonderlich gut. Sie war dieses Jahr mehrfach im Krankenhaus und musste sich wegen Krebs und anderer Dinge behandeln lassen. Das hat sie und meine Liebste, die ein eher gespaltenes Verhältnis zu ihr hat, ziemlich mitgenommen.

Auch ihr Vater ist inzwischen an einem Krebs erkrankt, wie wir erst vor Ort erfahren haben.
Er war ebenso in den letzten Monaten mehrfach im Krankenhaus. Uff!

Das war und ist ein ziemlicher Schock für meine Liebste und mich, wie ihr euch vorstellen könnt.

Ob und wie sie sich behandeln lassen, konnten wir nicht eindeutig in Erfahrung bringen, aber da sich unter anderem ein Hospizdienst um die Mutter kümmert schätzen wir die Dinge so ein, dass es eine schwierige Zeit wird in den nächsten Monaten oder gar Wochen.

Ich persönlich gehe mit dem Tod so um, dass ich ihn fest mit dem Leben verbunden sehe. Dinge und Menschen leben… bis sie es eben nicht mehr tun. Klingt fast schon kalt, oder? Für mich war das immer so… klar bin ich eine kleine Weile traurig, wenn ein Mensch, den ich gern habe, stirbt. Aber es ist nicht so, dass ich dann tief in ein Loch versinke, wenn so etwas passiert.

Bei meiner Liebsten ist das hingegen komplett anders. Sie verneint den Tod, will ihn nicht wahr haben und zerbricht jedes Mal komplett, wenn ein von ihr geliebter Mensch stirbt.
Sie bittet in jedem Telefonat innig darum, dass ihre Mutter bitte noch 120 Jahre alt werden soll, mindestens und das sie ihre Tochter nicht alleine lassen kann, denn sonst gehe sie kaputt.

Ich habe Angst vor dem Tag, an dem das Telefon klingeln wird und es dann soweit ist. Ich fürchte, dass ich meine Liebste nicht richtig auffangen kann. Ich versuche, ja auch jetzt schon, alles erdenkliche zu tun, damit sie den Halt hat, den sie braucht. Aber meine Befürchtung ist, dass es nicht genug sein könnte.

Aber ihre Mutter bat darum, dass wir sie im Frühjahr wieder besuchen mögen und das gibt mir doch ein wenig Hoffnung. Und ich hoffe, dass es wirklich klappt.

Neues Jahr – Neue Vorsätze

Neues Jahr – Neue Vorsätze

Ein lieber Mensch hat mir das hier heute in die Timeline bei Mastodon bzw. Misskey gespült und ich finde, dass solltet ihr Euch ansehen:

Was für Tage… ach was red‘ ich: Was für Monate!

Derzeit ist meine Liebste wieder in klinischer Behandlung. Dieses Mal aber wegen ihrer Autoimmunerkrankung.

Sie hat das viele Jahre vor sich her geschoben und auch die ambulanten Kontrolltermine lieber verschoben als sie wahrzunehmen. Das kann ich absolut verstehen, denn gerade zu Pandemiezeiten will 1 ja echt jeden Kontakt, und gerade auch im klinischen Umfeld, vermeiden. Da bin ich ganz bei ihr.

Dennoch kommt nun einiges zusammen und wir haben den Vorteil, sie sie noch immer in der Langzeitstudie gelistet ist. Dadurch machen die so ziemlich jede Untersuchung schnellstmöglich möglich und das kommt ihr auf alle Fälle zu Gute.
Schade nur, dass von der ursprünglich geplanten Woche und anscheinend dann doch zwei werden.
Aber nun ja… es ist wie es ist.

Ich selbst komme damit, sagen wir „mäßig“ zurecht. Einerseits gut, dass sie gut unter ist, aber ich habe ein bisschen Angst davor, was ihre Erkrankung noch für Überraschungen bereit hält.

Ich will auch versuchen wieder ein wenig mehr zu schreiben. Das ist einer meiner Vorsätze für 2022.

… und da der Text recht kurz, aber das Video da oben sicher noch nicht abgelaufen ist, lasst den Browsertab einfach noch offen. Es lohnt sich.