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Tag: Psyche

Doomscrolling… ein Dilemma

Doomscrolling… ein Dilemma

Ich versuche mich zwar weitestgehend informiert zu halten, aber manchmal gerate ich dann doch in das so genannte Doomscrolling.

Wikipedia sagt: Doomscrolling oder Doomsurfing bezeichnet das exzessive Konsumieren negativer Nachrichten im Internet.

Und das tut mir einfach nicht gut. Also was tun? Wegfiltern kann ich das alles ja nicht, auch wenn ich das in manchen Teilen ja schon mache. Gerade im Fediverse/Mastodon habe ich reichlich Filter angelegt und versuche dort nur weniger anstrengende Dinge zu konsumieren.

Ja, das ist vielleicht sehr privilegiertes Verhalten, aber ich mauere mich ja nicht ein, denn sonstige Nachrichten gehen ja nicht an mir vorbei. Ich muss aber gerade in Kontakt mit anderen Wesen einfach darauf achten, dass mir das alles gut tut.

Doch gerade in diesen Zeiten ist das alles natürlich alles andere als leicht. Ein Blick in die Nachrichten reicht ja schon aus… und dann lese ich, lese ich, ägere mich, lese weiter… bin frustriert, ärgere mich weiter… und so gehts dann manchmal stundenlang. Diesen Frust dann nicht mit in den Alltag zu nehmen ist dann auch irgendwie schwer. Ich bin eigentlich immer ein eher optimistischer und pragmatischer Mensch. Wenn was nicht klappt, dann ärgere ich mich stundenlang, sondern suche nach einer Lösung oder versuche es abzuhaken, denn ändern wird sich durch meine Wut ja auch nichts.

Wenn ich etwas ändern kann, dann handele ich. Das bin ich mir schuldig.
Aber ich fühle mich dann auch schnell schuldig, wenn ich weiß, dass ich diesen oder jenen Kampf gerade nicht führen KANN, weil ich einfach keine Energie habe. Das kann und konnte ich bislang nie abschalten, auch wenn ich weiß, dass es ja nur reiner Selbstschutz ist. Mein Denken diesbezüglich ist auch immer wieder Thema in meiner Therapie.

Aber es gibt zur Zeit auch gute Momente… einen davon habe ich Euch in dem Bild da oben eingefangen. Okay, es liegt zwar ein „fresher“ Filter drauf, aber ich mag es so.

Hausaufgabe für die nächste Zeit: Doomscrolling vermeiden, rechtzeitig Pausen machen und mein Social Media weiter „sauber“ halten und gegebenenfalls Filtereinstellungen anpassen.

„anger is a gift“ – manchmal

„anger is a gift“ – manchmal

An Tagen wie den heutigen, der mein Herz aufgrund der aktuellen Geschehnisse hier in diesem Lande einen Stich versetzte und es verdunkelt, bin ich froh, dass es diese Wut gibt, die in mir immer da ist.

Sie ist nicht selbstzerstörerisch, sondern sie treibt mich irgendwie an. Nicht aufgeben, weiter kämpfen; gegen meine persönlichen Dämonen, gegen die Ungerechtigkeit, die uns alle umgibt.

In der Therapie heute fiel mir daher nichts besseres ein als der Ausspruch „anger is a gift“.

Diese Wut treibt mich an die Welt besser zu machen, auch wenn ich persönlich nur einen ganz kleinen Impact habe. Aber vielleicht gebe ich mit meinen Worten nur einem Menschy einen neuen Einblick und verbessere damit das Leben um diesen Menschy herum. Das ist ein einfacher Wunsch.

Und dennoch möchte ich gerne einfach nur laut Weinen, weil ich es kaum mehr ertrage. Da einfach alles nur schlimmer werden zu scheint. Ich will das nicht. Es macht mir Angst und ich habe keine Ahnung, wie ich mich von diesen Gedanken frei machen kann.

Kurze Gedanken

Kurze Gedanken

Es sind hier ja schon wieder ein paar Wochen ins Land gestrichen, ohne dass ich was schreiben konnte.

Aber das ist okay… ich mache mir da inzwischen keinen großen Stress mehr. Im Grunde also etwas, was meinem Befinden gut tut, aber Menschen, die einen Blog schreiben, kennen das leichte Nagen am Gewissen vielleicht auch, wenn sie länger nichts mehr geschrieben haben.

Also: Was mache ich derzeit so?

Ich kümmere mich seit November bis heute sehr intensiv um meine Liebste, der es alles andere als gut geht derzeit. Dazu kommt, dass es ihren Eltern aufgrund von einschneidenden Erkrankungen auch nicht gut geht und wir uns entsprechend viele Sorgen machen, wie lange beispielsweise ihre Mom das alles durch steht. Meine Liebste hat sich zumindest im Laufe der letzten zwei Jahre mit ihr ausgesöhnt, so dass keine bösen Dinge mehr zwischen ihnen stehen. Das empfinde ich als sehr gut, auch wenn ich gestehen muss, dass ich damit schon fast nicht mehr gerechnet habe. Denn beide sind ziemliche Sturköpfe.

Und zwischen den Aktivitäten stehen Krankenhausbesuche bei ihr an. Seit November sind es jetzt schon 4 Termine gewesen und der nächste ist auch nicht so weit weg.

Naja… aber danach soll es ihr, wenn alles gut verläuft, deutlich besser gehen und wir können uns dann ein wenig von den Strapazen erholen. Denn einiges ist in der Zwischenzeit einfach liegen geblieben.
Einfach auch, weil ich auch am Rande meiner Kräfte agiere und mir teilweise schon das Aufstehen so unendlich schwer fällt. Dazu kommt dann auch, dass ich mich, wie eigentlich auch davor schon, um alles andere kümmere. Aber ich merke, dass mich das alles dann doch oft auch selbst sehr erschöpft und ich genau planen muss, wie ich wieder zu Kräften komme und dann auch Dinge nur für mich mache.

Also habe ich angefangen, mich seit ein paar Tagen wieder intensiver einem meiner Hobbies zuzuwenden, dem 3D-Druck. Ich habe technisch da einiges verändert und hab nun ein wenig Arbeit damit, alles wieder so zum Laufen zu bringen, dass die Druckresultate besser als zuvor aussehen.

Das macht mir Spaß und es lenkt meine Aufmerksamkeit auf Dinge, die definitiv nichts mit Krankheiten, Haushalt, Krankenkassenanträgen, Einkauf usw. zu tun haben.

Das mache ich derzeit so um die zwei bis drei Stunden am Tag und am Abend habe ich nicht mehr das krasse Gefühl nichts getan zu haben.
Was witzig ist, denn die Dinge, die ich oben genannt habe, habe ich ja trotzdem erledigt, aber sie geben mir eben nicht das Gefühl etwas sinnvolles getan zu haben. Das ist echt seltsam manchmal.

Matschgedanken…

Matschgedanken…

Es gibt so vieles, was mich derzeitig beschäftigt, dass es mir extrem schwer fällt, da eine Ordnung rein zu bringen. Alles ist ersteinmal mindestens wichtig.
Sei es die Dinge, die noch anstehen, wenn es um die gesundheitlilchen Belange meiner Liebsten geht oder eben andere Dinge, wie defekte Festplatten oder Hardware, die kaputt geht.

Für mich erscheint das inzwischen wie ein sich immer wieder von alleine füllendes Loch voller Matsch.
Dieses imaginäre Loch ist normalerweise nur minimal gefüllt und ich kann mit meinen wenigen Kraftreservern jeden Tag ein wenig da raus schaufeln und es „verschwinden“ lassen.

Doch seit Monaten ist jeden Morgen dieses Loch irgendwie größer und auch immer bis zum Rand gefüllt und manchmal schiebt sich der Modder bis vor mein Haus, meine Burg, meine Festung und droht alles zu besudeln.

Das bedeutet also, dass ich schlecht schlafe, weil ich genau weiß, dass es am nächsten Tag wieder eine Menge zu schaufeln gibt und das es in nächster Zeit einfach nicht weniger wird.

Dabei brauche ich Pausen in denen es auch um mich alleine geht, wo ich vielleicht mal was am PC spielen kann oder ganz einfach mal einen Blog-Beitrag weiter schreibe, den ich schon seit Wochen geplant habe.

Ich kann doch nicht schon wieder, und sei es für ein paar Tage, komplett ausfallen und in eine Klinik gehen, weil ich innerlich und äußerlich halbwegs durchdrehe. Das kann es doch nicht sein.

Zumindest habe ich heute die halbe Stunde gefunden, um das hier ins Netz zu schreiben… ich höre dabei das Lied, was ich am Anfang eingebunden habe. Und ich komme ein bisschen ins Träumen… träume von Zeiten, wo das alles nicht mehr so schlimm ist, wo das Matschloch vor der Tür ein bisschen kleiner wird… und ich nur alle zwei oder drei Tage da mal ran muss.

Das wäre schön.

Home Improvement – ein wenig

Home Improvement – ein wenig

Endlich… nach fast 18 Monaten in der neuen Wohnung haben wir es endlich hin bekommen, dass wir vermutlich die letzten Regale kaufen konnten, damit das Büro, beziehungsweise unser Hobby- und Arts-Raum, so langsam aber sicher fertig gestellt werden kann.

Ohne die Hilfe meiner Tante und meines Onkels, die uns hier finanziell ein wenig unter die Arme gegriffen haben, wäre das definitiv dieses Jahr knapp geworden.

Das Leben am Limit (Erwerbsminderungsrente²) macht zwar einiges leichter, aber wenn es ums Sparen geht, dann wird das alles doch immer ein wenig schwierig. Einfach mal kaufen ist eben nicht… wir sind schon froh, dass wir alle Fixkosten gut decken und darüber hinaus eigentlich immer was im Kühlschrank haben.

Anyway… die Regale werden im Laufe der nächsten Woche endlich ankommen und bis dahin werde ich nach und nach die restlichen Kartons im Büro auf die anderen Zimmer hier in der Wohnung verteilt haben… hoffe ich. Und das ist gut.

Weniger gut ist es dennoch, dass ich mental in einer Art TwilightZone bin. Nicht wirklich fit und mit wenig Löffeln ausgestattet, aber noch nicht an einem Punkt wo mir alles egal wird und ich nur noch im Bett liegen und am liebsten nichts mehr mitbekommen möchte. Derzeitiges Hauptproblem: Motivation und ein schlechter Schlafrhythmus. Ich habe echt derbe Probleme momentan zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen.

Gedanken kreisen und das macht echt nur wenig Spaß… klar, ich kenne die üblichen Dinge zum Thema Schlafhygiene usw. – also wenn ich nicht schlafen kann, dann wieder aufstehen, rüber ins Wohnzimmer und vielleicht ein bisschen von Streamingdiensten berieseln lassen, YouTube-Videos, Mediatheken und natürlich Musik… und wenn ich noch aufnahmefähig bin, dann auch mal ein Buch weiter lesen.

Ich mag die TwilightZone nicht… sie nervt.

Also… die nächsten Tage werden wieder ein wenig anstrengend, aber ich habe die stille Hoffnung, dass die körperlichen Aktionen, die nun kommen ein wenig dafür sorgen, dass ich abends vielleicht doch ein wenig besser einschlafen kann.