Tja… also Weihnachten

Tja… also Weihnachten

… alle Jahre wieder.

CN: Weihnachten, Einsamkeit

Dieses Jahr ist also alles anders. Corona, der Schrecken der Straße, zwingt uns alle dazu alles anders zu machen? Tja… das mag vielleicht für einen großen Teil der Menschen hierzulande zutreffen.

Für meine Liebste und mich ist es diesmal auch ein wenig anders – nein, wir feiern Weihnachten im Grunde genauso wie die letzten Jahre zuvor. Wir hätten zwar nun auch die Möglichkeit einen Teil der Familie zu sehen, aber das wollen wir nicht. Einerseits aufgrund der Gefahr einer Ansteckung mit Covid-19 und zum Anderen, weil meine Liebste abends wieder in die Klinik zurück muss. Es gibt also keinen “Urlaub” für sie – das ist schon ein sehr schade, aber letztendlich auch verständlich. Krankenkassen sind da manchmal schwierig.

Also werde ich die Abende alleine hier verbringen. Ohne Baum & aber mit Marzipan.

Ich habe keine Ahnung, wie das für mich sein wird – auch wenn es in den letzten Wochen ja überhaupt kein bisschen anders gelaufen ist. Aber es ist nun auch die Weihnachtszeit, die ich im Grunde nicht mal wirklich mag. Das verwirrt mich. Aber ich glaube ich mag das Besinnliche; das nicht alleine sein? Ach, ich weiß doch auch nicht.

Und ich denke an die Menschen, die es nicht so gut haben wie ich.

An die Menschen ohne Dach über den Kopf, die gedrängt in Unterkünften leben müssen, oder es teilweise sogar vorziehen auf der Straße zu bleiben, um sich nicht anzustecken. In Angst vor Schlägern, die auch zu Weihnachten nichts besseres im Sinn haben, diese Menschen “aufzumischen”.

An die Kinder, die kein schönes Fest haben, weil Mama und Papa sich dauernd streiten oder einfach nicht gerne mit ihren Papa oder der Mama allein sein möchten.

An die Menschen, die Angst davor haben mit Ihrem Partner noch isolierter zu sein.

An die Geflüchteten, die an den Außengrenzen Europas und in diversen Lagern in Krisengebieten auf der Welt in absolut unwürdigen Zuständen verharren müssen, weil niemand ihnen wirklich helfen kann und vor allem will.

An alle Menschen, die es nicht so gut haben wie wir. Wir, die uns darüber aufregen, weil wir vielleicht die Oma und den Opa nicht so treffen können wie bisher.

Und an alle einsamen Menschen, die niemanden haben, an den sie sich wenden können und dann in Ihrer Einsamkeit und Trauer nicht mehr weiter wissen.

Und vor diesen Gedanken habe ich tatsächlich ein wenig mehr Angst als sonst – und ich hoffe von Herzen, dass all diese Menschen und vielleicht auch Du und ich das alles gut überstehen werden. Denn manche Probleme kann Mensch sicher lösen, wenn wir nur wollen und uns bemühen auch die Menschen zu sehen, die sonst vielleicht unter den ganzen “Eilmeldungen” verschütt gegangen sind.

Nun, ich hoffe, dass mich keine schwarze Wolke in Beschlag nimmt, obwohl ich merke, dass die ersten Ausläufer mich bereits erreicht haben. Vielleicht geht es Euch auch so und ich möchte Euch sagen, dass Ihr damit keinesfalls alleine seid und vielleicht tut es Euch gut, in Momenten wo es nicht so gut läuft zum Beispiel ein wenig im Fediverse oder einem befreundeten Person zu schreiben. Es werden sicher einige online sein und für Euch da sein. Oder wenn ihr einfach nur ein wenig in Eure Timeline schaut, was die anderen so treiben. Ich glaube, dass dies eventuell schon dafür sorgen kann, dass Ihr Euch nicht mehr ganz so alleine fühlt. Niemand sollte schlechte Feiertage haben müssen.

In diesem Sinne: Ich wünsche Euch ein paar angenehme Tage.

PS: Es tut mir leid, falls dieser Text phasenweise konfus erscheint, aber es spiegelt auch sehr gut meine derzeitige innere Konfusion wieder. 😉

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